Interkulturelle therapeutische Wohngruppe

In Elsheim gibt es eine stationäre Folgeeinrichtung, die ähnlich wie die Schatzinseln zu betrachten ist. Diese Einrichtung hat jedoch den besonderen Schwerpunkt „Interkulturelle Wohngruppe mit therapeutischer Anbindung“. Diese Wohngruppe unterscheidet sich von den Schatzinseln dahingehend, dass hier bei den Klient*innen ein therapeutischer Bedarf vorliegen muss und die Geflüchteten so entsprechend intensiv (auch therapeutisch) betreut werden.

Zielgruppe

Jugendliche mit und ohne Migrationshintergrund und Fluchtgeschichte ab 14 Jahren  mit therapeutischem Bedarf. Schutzraum für zehn Mädchen und Jungen mit erzieherischen Bedarfen. Die Spezialisierung der Wohngruppe auf psychische Belastungen erlaubt es, das Angebot sowohl Geflüchteten als auch in Deutschland geborenen oder zugezogenen junge Menschen zu unterbreiten. 

Unsere Aufgaben

  1. Erstversorgung
  2. Pädagogische Arbeit und Hilfe zur Verselbstständigung
  3. Etablierung einer Alltagsstruktur: Die Jugendlichen werden eingewiesen in die Strukturen des Hauses und seine Regeln. Im Vordergrund unserer pädagogischen Idee steht die Verselbstständigung der Betreuten im Alltag. Die Jugendlichen werden vertraut gemacht mit den wichtigsten hauswirtschaftlichen Anforderungen wie Einkauf, Hygiene, Wäsche, Essenskultur, Hausordnung, Lärm, Nachbarschaftspflege etc. Hierzu wird ein Küchendienst-, Wasch- und Putzplan gemeinsam erstellt. 
  4. Stabilisierung: Schaffen eines sicheren Ortes, Aufbau von sicheren, verlässlichen Beziehungen, Akzeptanz, Wertschätzung, etc.
  5. Zusammenarbeit mit Institutionen und Analyse des persönlichen Bedarfs des Jugendlichen an pädagogischer und psychologischer Hilfe
  6. Treuhänderische Verwaltung von Geldern der Jugendlichen 
     

Ausstattung

  • 8 Zimmer
  • 1 große Küche mit Kochnische
  • 2 Badezimmer mit WC und Dusche
  • 1 Personal- bzw. Gästetoilette
  • 1 Büro- bzw. Betreuerzimmer
  • 1 Waschraum mit 2 Waschmaschinen und 2 Trocknern 
  • 1 Gemeinschaftsraum, der zur Einnahme von Mahlzeiten, sowie zur Freizeitgestaltung dient (1 Fernseher, Gesellschaftsspiele, 1 Tischkicker, Playstation)
  • 1 Speicher
  • 1 Abstellraum
  • Große Terrasse und Garten sowie Tischtennisplatte
  • 2 Garagen 

Unsere Angebote

  • Sportangebote durch wöchentliche Teilnahme am Projekt „Raufen nach Regeln“
  • Unterstützung und Begleitung bei der Aufnahme einer Aktivität gemäß den individuellen Interessen und Fähigkeiten der Jugendlichen
  • Hausinterne PC-Trainings
  • Mobilisierung und Verselbstständigung der Jugendlichen durch die Ausstattung mit Fahrrädern
  • Verkehrserziehung
  • Regelmäßige Angebote verschiedener Aktivitäten am Wochenende (Schwimmen, Stadtbesichtigungen, Konzerte, erlebnispädagogische Angebote etc.
  • Zweimal im Jahr jeweils einwöchige Ferienfreizeiten
  • Osterwanderung mit allen Maltesergruppen im Landkreis Mainz-Bingen

Das ist uns wichtig

Partizipation

Partizipation

Ein wichtiger Baustein zur Unterstützung der Verselbstständigung ist die aktive Beteiligung der Jugendlichen an der Umsetzung ihres Hilfeplanes und Gestaltung ihres Wohnumfelds.

  • In einmal wöchentlich stattfindenden Wohngruppentreffen, in denen sie ihre Meinungen, Themen und Bedürfnisse einbringen und zusammen mit Mitbewohner*innen und Pädagog*innen Lösungsstrategien entwerfen. 
  • In Kriseninterventionen und Einzelgesprächen, in denen sie gemeinsam mit Bezugsbetreuer*innen passende Umgangsweisen für problematische Situationen oder Verhaltensweisen finden. 
  • Bei der Erstellung der Vorabinformationen, die sie zusammen mit den Pädagog*innen für das Jugendamt, zur Vorbereitung auf die Hilfeplangespräche schreiben.
  • An der Planung und Umsetzung der Wochenendausflüge und Ferienfahrten mit ihren Ideen und Wünschen
  • In der Gestaltung ihres Wohnumfelds und ihrer Zimmer
Beschwerdemanagement

Beschwerdemanagement

Bereits bei ihrem Einzug werden die Jugendlichen mit den Möglichkeiten des Beschwerdemanagements vertraut gemacht. Sie wissen, dass sie sich mit Beschwerden sowohl mündlich als auch schriftlich an die pädagogischen Mitarbeiter*innen, an die Gruppenleitung des Hauses, an wohngruppenexternen Ansprechpartner*innen wie die Mitarbeiter*innen der Verwaltung in Ingelheim und an die Ombudsperson der Malteser Werke wenden können. Die Kontaktdaten stehen den Jugendlichen jederzeit zur Verfügung und wir nehmen Kritik und Beschwerden sehr ernst. Darüber hinaus sehen wir diese als Anregung, um uns als Organisation weiterentwickeln und verbessern zu können. 

Fortbildung & Supervision

Fortbildung & Supervision

Die Mitarbeiter*innen reflektieren kontinuierlich ihr professionelles Handeln im Kontext der Arbeit mit den Klienten (Teamsitzungen, Intervision, Supervision). Dabei werden Supervisionen alle vier Wochen und Teamsitzungen alle zwei Wochen angesetzt. Dazu organisiert die Geschäftsstelle einen wohngruppenübergreifenden internen Workshop einmal im Monat. Regelmäßig wird ebenfalls an Fort- und Weiterbildungen teilgenommen. 

Kontakt

Somayyeh Abolhasani
Einrichtungsleitung Elsheim

Mobil: +49 152 157 78186
Telefon: +49 6132 4344980
somayyeh.abolhasani@malteser.org